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Bitcoin und die Umwelt: Mythen und Fakten

Bitcoin und die Umwelt

Bitcoin hat in den letzten Jahren viel Aufmerksamkeit erregt, sowohl wegen seines Potenzials als revolutionäre Währung als auch wegen seiner angeblichen negativen Auswirkungen auf die Umwelt. 

Oft wird Bitcoin als „Umweltkiller“ dargestellt, hauptsächlich aufgrund seines hohen Energieverbrauchs. Doch diese Annahme ist nicht mehr aktuell und zeigt nicht das gesamte Bild. 

In diesem Artikel werden wir dir erklären, warum diese Annahme entstanden ist, weshalb sie nicht mehr stimmt und wie Bitcoin sogar erneuerbare Energien fördern kann.

Bitcoin der Umweltkiller?

Bitcoin-Mining ist der Prozess, bei dem neue Bitcoins erzeugt und Transaktionen im Netzwerk verifiziert werden. Dieser Prozess erfordert erhebliche Rechenleistung und Energie. Miner verwenden spezialisierte Hardware, die große Mengen an Strom verbraucht, um komplexe mathematische Probleme zu lösen, was als Proof of Work (PoW) bezeichnet wird. Diese hohe Energieanforderung hat zu der Wahrnehmung geführt, dass Bitcoin einen enormen ökologischen Fußabdruck hat. In den frühen Tagen des Bitcoin-Minings wurden oft ineffiziente Hardware und Stromquellen verwendet, was den Energieverbrauch weiter erhöhte.

Medienberichte und Studien

Medienberichte und Studien haben oft den Energieverbrauch von Bitcoin mit dem von kleinen Ländern verglichen, was die Vorstellung verstärkt, dass Bitcoin extrem umweltschädlich ist. Schlagzeilen wie „Bitcoin verbraucht mehr Strom als die Schweiz“ haben das Bild von Bitcoin als Umweltkiller zementiert. Diese Vergleiche berücksichtigen jedoch nicht die Art der Energiequellen, die für das Mining verwendet werden, und die Dynamik des Energiemarktes. Solche Berichte haben oft dazu geführt, dass Bitcoin pauschal als umweltschädlich abgestempelt wurde, ohne die genaueres zu kennen.

Video: Wie Bitcoin bei der Energiewende helfen kann

Erneuerbare Energien im Bitcoin-Mining

Ein wesentlicher Aspekt, der oft übersehen wird, ist, dass ein erheblicher und immer  weiter anwachsender Teil des Bitcoin-Minings mit erneuerbaren Energien betrieben wird. Schätzungen zufolge stammen 39 % bis 74 % des Stroms, der für das Mining verwendet wird, bereits aus erneuerbaren Quellen wie Wasserkraft, Wind- und Solarenergie. Dies liegt daran, dass Miner wirtschaftlich motiviert sind, die kostengünstigsten Energiequellen zu nutzen, und erneuerbare Energien oft günstiger sind als fossile Brennstoffe. Diese wirtschaftliche Motivation hat dazu geführt, dass Miner vermehrt in Regionen mit reichlich vorhandenen erneuerbaren Energien umziehen.

Geografische Verlagerung des Minings

Der Bitcoin-Mining-Sektor hat sich geografisch verlagert, insbesondere nachdem China 2021 das Mining verboten hat. Viele Miner sind in Länder mit reichlich vorhandenen erneuerbaren Energien umgezogen. Beispielsweise haben sich viele Miner in die nordischen Länder und nach Nordamerika verlagert, wo Wasserkraft und andere erneuerbare Energiequellen im Überfluss vorhanden sind. Diese Verlagerung hat dazu geführt, dass der Anteil erneuerbarer Energien im Bitcoin-Mining weiter gestiegen ist.

Verbesserung der Energieeffizienz

Die Technologie im Bitcoin-Mining entwickelt sich kontinuierlich weiter. Neue Hardware ist effizienter und verbraucht weniger Energie pro Hash, was bedeutet, dass der gleiche Energieverbrauch zu mehr Rechenleistung führt. Diese Verbesserungen tragen dazu bei, den ökologischen Fußabdruck des Bitcoin-Minings zu reduzieren. Miner investieren kontinuierlich in effizientere Ausrüstung, um wettbewerbsfähig zu bleiben und ihre Betriebskosten zu senken.

Erneuerbare Energien Bitcoin

Bitcoin fördert erneuerbare Energien

Bitcoin-Mining kann überschüssige Energie nutzen, die andernfalls verschwendet würde. In Regionen mit erneuerbaren Energiequellen wie Wasserkraftwerken oder Windparks wird oft mehr Strom produziert, als das Netz aufnehmen kann. Bitcoin-Miner können diese überschüssige Energie nutzen, was sowohl wirtschaftlich sinnvoll als auch umweltfreundlich ist. Durch die Nutzung von überschüssiger Energie tragen Miner dazu bei, die Effizienz der Energieerzeugung zu verbessern und die Gesamtumweltbelastung zu verringern.

Stabilisierung des Stromnetzes

Bitcoin-Mining kann außerdem zur Stabilisierung des Stromnetzes beitragen, indem es als flexibler Energieverbraucher fungiert. Miner können ihre Maschinen ein- und ausschalten, um auf Schwankungen im Stromangebot zu reagieren. Dies ist besonders nützlich in Netzen mit einem hohen Anteil an erneuerbaren Energien, die variabel und wetterabhängig sind. Durch die flexible Nutzung können Miner dazu beitragen, das Stromnetz stabil zu halten und die Nutzung erneuerbarer Energien zu maximieren.

Förderung von Investitionen in erneuerbare Energien

Die Nachfrage nach günstiger Energie durch Bitcoin-Miner kann Investitionen in erneuerbare Energieprojekte fördern. Wenn Miner langfristige Verträge mit erneuerbaren Energieerzeugern abschließen, schaffen sie finanzielle Anreize für den Ausbau dieser Kapazitäten. Dies kann zu einer schnelleren Entwicklung und Integration erneuerbarer Energiequellen führen. Durch solche Investitionen tragen Miner aktiv zur Förderung einer nachhaltigen Energiezukunft bei.

Die Zukunft von Bitcoin und der Umwelt

Die kontinuierliche Weiterentwicklung der Mining-Technologie wird zu weiteren Effizienzsteigerungen führen. Miner möchten den günstigsten Strom für ihr Mining, deshalb wird immer mehr auf grünen, erneuerbaren Strom gesetzt. Bis dieser Fakt jedoch in der Gesellschaft vollständig angekommen ist, könnte es noch eine ganze Weile dauern. Zu stark war das mediale diffamieren von Bitcoin als Umweltsau.

Regulierungen und Richtlinien

Regierungen und Aufsichtsbehörden könnten Richtlinien einführen, die den Einsatz erneuerbarer Energien im Bitcoin-Mining fördern. Steuerliche Anreize oder Subventionen für erneuerbare Energien könnten dazu beitragen, dass Miner umweltfreundlichere Energiequellen nutzen. Solche Maßnahmen würden den Übergang zu einer nachhaltigeren Mining-Praxis beschleunigen. Durch klare und unterstützende Regulierungen könnten Regierungen dazu beitragen, die Umweltauswirkungen von Bitcoin weiter zu minimieren.

Bewusstsein und Verantwortung

Das wachsende Bewusstsein für Umweltfragen innerhalb der Bitcoin-Community kann ebenfalls zu positiven Veränderungen führen. Initiativen wie das Bitcoin Mining Council, das Transparenz und Nachhaltigkeit im Mining fördert, sind ein Zeichen dafür, dass sich die Branche in eine verantwortungsvollere Richtung bewegt. Diese Gemeinschaftsinitiativen können dazu beitragen, Best Practices zu verbreiten und die Umweltverantwortung in der gesamten Bitcoin-Industrie zu stärken.

Fazit

Obwohl Bitcoin oft fälschlicherweise als Umweltkiller betrachtet wird, zeigen aktuelle Entwicklungen, dass diese Annahme nicht mehr zutrifft. Ein erheblicher Teil des Bitcoin-Minings wird bereits mit erneuerbaren Energien betrieben, und die Technologie verbessert sich kontinuierlich. Zudem fördert Bitcoin die Nutzung überschüssiger Energie und Investitionen in erneuerbare Energien, was zu einer nachhaltigeren Zukunft beitragen kann.

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