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Bitcoin oder Ethereum

Bitcoin oder Ethereum: Was kaufen?

Bitcoin und Ethereum sind die beiden führenden Kryptowährungen, die trotz ihrer gemeinsamen Basis auf der Blockchain-Technologie unterschiedliche Ziele und Funktionen verfolgen. 

Während Bitcoin als digitales Zahlungsmittel und Wertaufbewahrungsmittel konzipiert wurde, dient Ethereum als Plattform für dezentrale Anwendungen und Smart Contracts. Dieser Artikel beleuchtet die Hauptunterschiede zwischen beiden Projekten und hilft Anlegern, eine fundierte Entscheidung zu treffen.

Entstehung und Zielsetzung

Bitcoin wurde 2009 von einer Person oder Gruppe unter dem Pseudonym Satoshi Nakamoto eingeführt. Es war die erste Kryptowährung und wurde entwickelt, um als dezentrales digitales Zahlungsmittel zu fungieren, das ohne zentrale Autorität auskommt. Das Hauptziel von Bitcoin ist es, eine Alternative zu traditionellen Währungen zu bieten und als "digitales Gold" zu dienen.

Ethereum hingegen wurde 2015 von Vitalik Buterin und anderen Mitbegründern ins Leben gerufen. Es bietet eine Plattform für die Entwicklung und Ausführung von Smart Contracts und dezentralen Anwendungen (dApps). Das Ziel von Ethereum ist es, ein globales, dezentrales Netzwerk für Anwendungen zu schaffen, die ohne Zwischenhändler betrieben werden können.

Technologische Unterschiede

  • Konsensmechanismus: Bitcoin verwendet den Proof-of-Work (PoW)-Mechanismus, bei dem Miner komplexe mathematische Probleme lösen, um Transaktionen zu verifizieren und neue Blöcke zur Blockchain hinzuzufügen. Ethereum hat ursprünglich ebenfalls PoW genutzt, ist jedoch im September 2022 mit dem Update "The Merge" auf Proof-of-Stake (PoS) umgestiegen, bei dem Validatoren basierend auf ihrem Einsatz (Stake) Transaktionen bestätigen.
  • Programmiersprache: Bitcoin verfügt über eine begrenzte Skriptsprache, die hauptsächlich für einfache Transaktionen geeignet ist. Ethereum hingegen nutzt die Turing-vollständige Programmiersprache Solidity, die die Erstellung komplexer Smart Contracts ermöglicht.
  • Blockzeit und Transaktionsgeschwindigkeit: Die durchschnittliche Blockzeit bei Bitcoin beträgt etwa 10 Minuten, während sie bei Ethereum bei etwa 12 Sekunden liegt. Dies führt dazu, dass Ethereum mehr Transaktionen pro Sekunde verarbeiten kann als Bitcoin.

Video: Bitcoin vs. Ethereum: Was hat mehr Potenzial?

Anwendungsbereiche

Bitcoin wurde ursprünglich als dezentrales, digitales Zahlungsmittel entwickelt und sollte es Nutzern weltweit ermöglichen, Transaktionen ohne die Beteiligung einer zentralen Instanz wie einer Bank durchzuführen. Da alle Transaktionen auf einer öffentlich einsehbaren Blockchain verzeichnet werden, ist Bitcoin nicht nur transparent, sondern auch gegen Manipulationen und Fälschungen gesichert.

Im Laufe der Jahre wurde Bitcoin jedoch zunehmend als ein Wertaufbewahrungsmittel, das unabhängig von staatlicher Kontrolle oder der Geldpolitik agiert. Besonders in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheiten und hoher Inflation greifen viele Anleger zu Bitcoin, um ihr Vermögen zu sichern. Da Bitcoin nur auf maximal 21 Millionen Einheiten begrenzt ist, gewinnt es durch diese Knappheit an Wert. Anleger vergleichen diese festgelegte Grenze mit den natürlichen Ressourcen von Gold, 

Bitcoin wird auch als alternatives Zahlungsmittel verwendet, besonders in Ländern, in denen das Vertrauen in die Landeswährung erschüttert ist. El Salvador hat Bitcoin sogar als gesetzliches Zahlungsmittel eingeführt, was dem Kryptowährungsmarkt weltweit neue Aufmerksamkeit brachte. 

Im Gegensatz zu Bitcoin wurde Ethereum nicht primär als Zahlungsmittel, sondern als Plattform zur Ausführung sogenannter Smart Contracts und dezentraler Anwendungen (dApps) entwickelt. Smart Contracts sind programmierbare Verträge, die auf der Ethereum-Blockchain ausgeführt werden und deren Bedingungen automatisch erfüllt werden, ohne dass eine zentrale Autorität erforderlich ist. Sie ermöglichen die Entwicklung komplexer Anwendungen, die von einfachen Finanztransaktionen bis hin zu Versicherungsverträgen reichen.

Ein weiterer Anwendungsbereich sind Non-Fungible Tokens (NFTs). NFTs sind digitale Vermögenswerte, die auf der Ethereum-Blockchain gespeichert werden und das Eigentum an einzigartigen digitalen Objekten wie Kunstwerken, Sammlerstücken oder Musikstücken repräsentieren. Die Popularität von NFTs hat nach einem Hype im Jahre 2021 jedoch auch wieder abgenommen.

Bitcoin vs. Ethereum

Marktkapitalisierung und Akzeptanz

Bitcoin: Der Maßstab im Kryptomarkt

Bitcoin ist nach wie vor die größte Kryptowährung, gemessen an der Marktkapitalisierung. Mit einem Marktanteil von über 50 % aller Kryptowährungen hat Bitcoin sich eine starke Position als „Kryptostandard“ gesichert. Die hohe Marktkapitalisierung ist ein Zeichen für das Vertrauen der Investoren und Marktteilnehmer in die langfristige Stabilität und das Wertaufbewahrungspotenzial von Bitcoin.

Akzeptanz als Wertaufbewahrungsmittel: Bitcoin wird oft als digitales Gold bezeichnet und dient vielen Investoren als Absicherung gegen Inflation und wirtschaftliche Unsicherheiten. Seit den 2010er Jahren haben Institutionen wie Hedgefonds, Banken und sogar Unternehmen wie Tesla und MicroStrategy begonnen, Bitcoin als Teil ihrer Reserven zu halten. Solche institutionellen Investitionen haben die Akzeptanz von Bitcoin erheblich gestärkt und dazu beigetragen, Bitcoin als sicheren Vermögenswert im Finanzwesen zu etablieren.

Globale Akzeptanz und Verbreitung: Bitcoin wird mittlerweile von zahlreichen Unternehmen und Zahlungsdienstleistern akzeptiert. Einige globale Unternehmen ermöglichen es ihren Kunden bereits, Zahlungen in Bitcoin vorzunehmen. Auch Finanzdienstleister und Zahlungsabwickler wie PayPal und Square haben Bitcoin in ihre Dienste integriert, was die Reichweite und das Vertrauen in Bitcoin als Zahlungsmittel weiter fördert. Die Verbreitung geht so weit, dass Bitcoin in Ländern mit wirtschaftlicher Instabilität wie El Salvador sogar als gesetzliches Zahlungsmittel anerkannt ist.

Wachstum als Finanzprodukt: Bitcoin ist die erste Kryptowährung, für die börsengehandelte Produkte wie Bitcoin-ETFs eingeführt wurden. In Ländern wie den USA und Kanada ermöglichen Bitcoin-ETFs institutionellen und privaten Investoren den Zugang zu Bitcoin, ohne dass sie die Kryptowährung direkt kaufen und verwalten müssen. Solche Finanzprodukte erhöhen die Sichtbarkeit von Bitcoin und machen ihn für eine größere Zielgruppe zugänglich.

Ethereum: Die führende Plattform für dezentrale Anwendungen

Ethereum ist nach Bitcoin die zweitgrößte Kryptowährung gemessen an der Marktkapitalisierung. Es hat sich nicht nur als Kryptowährung etabliert, sondern als vollständiges Ökosystem für dezentrale Anwendungen und Smart Contracts. Diese Flexibilität hat zu einer schnell wachsenden Nachfrage nach Ethereum geführt, was sich in einer hohen Marktkapitalisierung widerspiegelt. Im Vergleich zu Bitcoin wird Ethereum nicht nur als digitales Geld oder Wertspeicher gesehen, sondern als Grundlage für die Entwicklung moderner digitaler Anwendungen.

Akzeptanz in der DeFi-Welt: Ein wesentlicher Grund für die breite Akzeptanz von Ethereum ist seine Rolle im Bereich der dezentralen Finanzen (DeFi). Auf Ethereum basierende Plattformen bieten Finanzdienstleistungen wie Kredite, Handel und Vermögensverwaltung ohne zentrale Instanzen an. Die Möglichkeit, Finanzprodukte und -dienstleistungen ohne Banken oder Vermögensverwalter bereitzustellen, hat Ethereum zu einem Grundpfeiler der DeFi-Bewegung gemacht.

Wachstum als Token- und Smart-Contract-Plattform: Ethereum ist die dominierende Plattform für Token-Entwicklungen und Initial Coin Offerings (ICOs). Die Ethereum-Blockchain ermöglicht die Erstellung und Verwaltung von Token, die über das ERC-20- und ERC-721-Protokoll funktionieren. Diese Token-Standards haben eine Vielzahl von Projekten inspiriert und sind die Grundlage für zahlreiche Kryptowährungen und NFTs (Non-Fungible Tokens). Die enorme Anzahl von Projekten, die auf Ethereum basieren, hat dazu geführt, dass es die am meisten genutzte Plattform für neue Blockchain-Projekte und dezentrale Anwendungen ist.

Regulatorische Entwicklungen und Zukunftsaussichten

Während Bitcoin bereits als alternativer Vermögenswert breite Akzeptanz gefunden hat, wächst das regulatorische Interesse an Ethereum ebenfalls. Viele Länder arbeiten an klaren Vorschriften für Ethereum und ähnliche Plattformen. 

Zukunftsaussichten: Bitcoin oder Ethereum kaufen?

Solltest du nun Bitcoin kaufen? Nun, Bitcoin bleibt aufgrund seiner etablierten Position und seines begrenzten Angebots von 21 Millionen Coins ein attraktives Wertaufbewahrungsmittel und kann besonders für langfristige Investoren interessant sein. 

Ethereum dagegen dient als Plattform für dezentrale Anwendungen und Smart Contracts. Wenn nützliche Anwendungen auf Ethereum entwickelt werden kann sich eine Investition lohnen.

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